GEO: „Die letzte Lieferung“

GEO Schweiz-Ausgabe 12 2016

Die GEO Schweiz-Ausgabe enthält einen Artikel zum Atomausstieg in der Schweiz im Allgemeinen und beim AKW Mühleberg im Speziellen (von Young-Sim Song):

Die letzte Lieferung ist im April 2016 eingetroffen. Per Schiff aus den USA, dann per Lastwagen bis ins bernische Mühleberg: 110 viereinhalb Meter lange Brennelemente.

Im Artikel wird auch unser Mitsprache im Stilllegungsprojekt erwähnt:

Eigentlich ist Kühni erleichtert, dass die Stilllegung beschlossene Sache ist. Einsprache habe er erhoben, weil er bis zuletzt mitreden möchte: Er darf Akten einsehen und später den Entscheid des Eidgenössischen Departements für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK) zur Stilllegung mittels Beschwerde allenfalls anfechten. Kühni will sichergehen, dass die Rückbauarbeiten erst in Angriff genommen werden, wenn die radioaktiven Brennstäbe aus dem Reaktor entfernt sind.

Die Journalistin wollte von mir wissen, warum ich mich engagiere. In Kurzform wird dies im Artikel wiedergegeben:

Als 2009 in Mühleberg ein zweites Atomkraftwerk geplant wurde, nur wenige Kilometer von seinem Wohn- und Arbeitsplatz Bern entfernt, war das der Auslöser, sich mit der Materie zu befassen. Die technische Analyse von Atomkraftwerken ähnele der Sicherheitsanalyse einer Software [Anm.: umgekehrt wäre richtig wiedergegeben]. „Bei Defiziten werden beide Augen zugedrückt“, vermutet Kühni. Er fühle sich deshalb verpflichtet, über das Thema in seinem Blog „energisch.ch“ zu informieren.

GEO Schweiz Ausgabe 12 2016, Seite 8

Der Artikel geht dann auf die Ausstiegsinitiative ein und holt diverse Stimmen dazu ein. Natürlich ist vom ENSI nichts zu erfahren, da trifft die Journalistin besser die Mahnwache vor dem ENSI:

Kurze Zeit später beginnt die 1111. Mahnwache vor dem ENSI. Montags bis donnerstags um 17 Uhr versammeln sich dort Atomgegner.

Die BKW Leitung spricht erfrischenden Klartext:

Das Aus für Mühleberg hatte aber vor allem wirtschaftliche Gründe — das Kraftwerk wirft zu wenig Profit ab. „Wenn wir die Rechnung damals mit den heutigen Strompreisen gemacht hätten, dann hätten wir für den Entscheid zwei Tage gebraucht und nicht drei Monate“, sagt Suzanne Thoma, Chefin der BKW-Gruppe, der Betreiberin von Mühleberg.

Der Artikel malt dann insgesamt ein zu positives Bild, indem pauschal von den mittlerweile fortschrittlichen Einsichten der BKW auf die anderen AKW-Betreiber geschlossen wird.

Trotz letzter Scharmützel über die Bedingungen der Stilllegung: Kernkraft vermag die Schweiz nicht mehr zu spalten.

So weit sind wir leider noch nicht.

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