AKW Mühleberg frei von Brennelementen
Foto: Blick auf Kühlbecken und Reaktorgrube, Quelle: ensi.ch
(SDA) Im AKW Mühleberg befinden sich keine Brennelemente mehr. Alle 418 ausgedienten Brennelemente sind mittlerweile ins Zwischenlager nach Würenlingen AG gebracht worden. …
Für den Transport nach Würenlingen waren insgesamt 66 Fahrten notwendig. Die Transporte wurden über ein Jahr früher als ursprünglich geplant abgeschlossen.
Mit dem Abschluss der Transporte reduziere sich die Menge der Radioaktivität im AKW Mühleberg signifikant, hält die BKW fest. Nun befände sich kein spaltbares Kernmaterial sowie keine wärmeentwickelnden Abfälle mehr in der Anlage.
Das führe zu grossen Vereinfachungen bei Einrichtungen und Systemen, beispielsweise dem Wegfall der Kühlung. In den kommenden Jahren geht es laut BKW darum, die in der Anlage verbliebene Radioaktivität zu entfernen.
In der Tat ein sehr wichtiger Schritt. Das Gefahrenpotenzial aus dem AKW wurde somit noch einmal auf einen winzigen Bruchteil reduziert, nachdem bereits die Ausserbetriebnahme schon nach wenigen Monaten eine massive Reduktion bedeutete (siehe auch den Artikel „Keine Beschwerde gegen die Stilllegungsverfügung AKW Mühleberg“).
Grafik: BKW (gelbe Elemente überlagert).
Eine gute Nachricht für die Region, aber natürlich ist der Atommüll damit nicht einfach verschwunden. Er wird nun in Würenlingen auf die Tiefenlagerung warten. Die Planung geht aktuell bis 2125 (wird ständig weiter nach hinten verschoben):
Bild: Nagra.
Wir können nur hoffen, dass in den nächsten 100 Jahren nie die Weltwirtschaft zusammen kracht und das Geld in den Entsorgungsfonds weg ist, oder die Gesellschaft sonst nicht mehr in der Lage sein wird, dieses gigantische Projekt zu stemmen. Die kommenden Generationen werden kein Quäntchen Strom, aber die ganze Last und das Risiko haben.
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