Wir wollen da keine schlafenden Hunde wecken
Rückblick vom Mai 2012:
Auf ihrer Werbetour für das Ersatz-Kernkraftwerk Mühleberg (EKKM) wollte die BKW zusammen mit ihrer Tochtergesellschaft Resun bei Anwohnergemeinden über die weitreichenden Schutzmassnahmen des geplanten AKW referieren. Dabei sollte auch die Gefahr durch Überflutung beim Bruch der Wohlensee-, Schiffenen-, Rossens- und Hongrin-Staumauern diskutiert werden.
Mühleberg 2 sollte auf einer künstlichen Terrasse erbaut werden, um der Flut zu entkommen.
Die Abbildung zeigt einen Übersichtsplan (Quelle: Sicherheitsbericht EKKM, Resun AG, 2008, Seite 20). Links unten sieht man das KKM, rechts unten den Wohlenseestaudamm.
Die BKW-Konzernkommunikation wollte diese Überflutungs-Szenarien dann aber lieber nicht allzu ausführlich darstellen. In einem Mail an ihre Partner schrieb sie:
Wie ihr seht, haben wir die Folien zur Überflutung stark zusammengekürzt.
Grund: Es könnten unangenehme Fragen zum KKM aufkommen, wenn wir die Resultate der Überflutungsberechnungen allzu transparent machen (die zeigen, dass das KKM je nach Szenario überflutet wird). Wir wollen da keine schlafenden Hunde wecken.
Aufgedeckt wurde das E-Mail von Fokus Anti-Atom:
Der Bund berichtete am 25.1.2011 im Artikel Mühleberg I: BKW verschleierte Überflutungsgefahr.
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