Der Bund: „Ein Bürger stellt Sicherheitsrisiken fest und wird von der Atomaufsicht bestätigt“

Rückblick vom Mai 2012:

Was würde im AKW Mühleberg passieren, falls der Staudamm bräche? Dies wollte der Informatikingenieur Markus Kühni wissen.

Der Bund veröffentlich am 19.3.2011 einen Artikel über meinen Bericht „Erdbeben und Überflutung, Ausfall der Notstromversorgung“. Von Simon Thönen.

Der Berner Markus Kühni hat in den letzten Monaten in seiner Freizeit getan, was Bürger selten tun und mangels technischen Wissens auch gar nicht tun könnten: Der Informatikingenieur hat die öffentlich aufgelegten Gutachten des Eidgenössischen Nuklearsicherheitsinspektorats (Ensi) und der BKW zur Sicherheit des Atomkraftwerks Mühleberg durchgearbeitet. Gestützt darauf hat er ein neunseitiges eigenes Gutachten verfasst, was im AKW Mühleberg geschehen könnte, wenn der Staudamm des nahen Wohlensees bei einem Erdbeben brechen würde – ein Szenario, das seit einer Woche wegen der Atomkatastrophe in Japan von brennender Aktualität ist.

[…]

In seinem Gutachten verweist Kühni auf einen weiteren heiklen Punkt: Die teilweise acht Meter hohe Flutwelle würde Schutt und Bäume mitreissen – und viel Schlamm, der im Wohlensee reichlich vorhanden ist. Dies könnte die Fassungen und die Leitungen für das Kühlwasser verstopfen – und die Kühlung verunmöglichen. Die Rohre seien gross und mit Abscheider und Rechen versehen, antwortet die BKW. Sollte es trotzdem zu einer Verstopfung kommen, «wären manuelle Reinigungsmassnahmen vorbereitet». Er könne sich nicht vorstellen, wie Mitarbeiter bei einer Flut unter Wasser Rechen säubern, sagt Kühni.

Der Bericht erschien auch im Tagesanzeiger.

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