SonntagsZeitung: „AKW Mühleberg: Schwere Fehler der Aufsicht“

Rückblick vom Mai 2012:

In Ihrer Ausgabe vom 3.7.2011 berichtet die SonntagsZeitung über „Schwere Fehler der Aufsicht“ (Seite 5). Von Catherine Boss und Pascal Tischhauser.

Auf Seite 14 (leider nicht online verfügbar) zeichnet zudem der Kommentar „Das Versagen der Kontrolleure“ von Catherine Boss das Geschehene nach:

Seit Wochen verfasst Markus Kühni, ein Informatikingenieur aus der Stadt Bern, in seiner Freizeit Berichte über die Sicherheit des AKW Mühleberg. Er zeigt auf, dass das Notkühlsystem unsicher ist. Er weist darauf hin, dass die Fassung für das Kühlwasser bei einer Überschwemmung oder einem Bruch des Wohlensee-Staudamms verstopfen  könnte. Er bemerkt, dass das AKW Mühleberg über keine alternative Kühlwasserfassung  verfügt. Und er warnt davor, dass dies im Störfall zur Katastrophe führen könnte.

Das Ensi hat sämtliche Schreiben und Fragen Kühnis seit Beginn der AKW-Katastrophe im japanischen Fukushima am 13. März 2011 ignoriert. Die Spezialisten des Ensi haben sich nicht einmal die Mühle gemacht, Gegenargumente vorzubringen.

[…]

Doch infolge des Tsunami in Japan, der die AKW von Fukushima umspült hatte, musste das Ensi die Hochwassergefahr für die Schweizer AKW überprüfen lassen. Von Gesetzes wegen. Also gaben die BKW bei der ETH ein Gutachten in Auftrag. Und plötzlich waren die verstopften Leitungen ein Problem – ein so gravierendes gar, dass das AKW Mühleberg vergangene Woche abgestellt wurde. Markus Kühni, der Autodidakt, bekam recht.

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